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Neue EU-Tierversuchsrichtlinie: Bestimmen Sie mit, wie es weiter geht!
12 Millionen Tiere in Europa! Davon allein im Jahre 2009 2,8 Millionen Tiere in Deutschland! Das ist die erschreckende Anzahl an Tieren, die in deutschen Versuchslaboren ihr Leben lassen und leiden. Die neue EU-Richtlinie zum „Schutz der für Versuche und andere wissenschaftlichen Zwecke verwendeten Tiere“ - kurz Tierversuchsrichtlinie - macht es möglich. Diese Richtlinie, die am 9. November 2010 in Kraft trat, sollte das Leben von Tieren eigentlich schützen. Stattdessen wird sie in ihrer jetzigen Fassung Tierversuche eher verwalten als verhindern.
Trotz aller Bemühungen seitens der Tierschützer haben die Interessen der Tierversuchslobby verstärkt Eingang in die neue EU-Richtlinie gefunden. So ist der rein zweckfreien Grundlagenforschung, also der Forschung ohne jeden medizinischen Zweck, nach wie vor Tür und Tor geöffnet, eine ethische Abwägung der Versuche bei der Genehmigung entfällt. Versuche an Affen, einschließlich Menschenaffen, sind erlaubt. Tierversuchsfreie Methoden müssen nicht bei Vorhandensein angewandt werden, sondern erst, wenn sie offiziell anerkannt sind, was in aller Regel viele Jahre dauert.
Die EU-Mitgliedsstaaten haben nun zwei Jahre Zeit, die Vorgaben in nationales Recht umzusetzen. Dies ist eine einmalige Chance, konkrete Verbesserungen im Sinne des Tierschutzes zu erreichen. Die bundesweite Vereinigung „Ärzte gegen Tierversuche e.V.“ will in Zusammenarbeit mit TASSO Druck auf die Politik ausüben, um eine möglichst weitreichende Verschärfung des deutschen Tierschutzrechts zu erzielen.
Unterstützen auch Sie die aktuelle Kampagne "2,8 Millionen Gründe für eine verschärfte Umsetzung der Tierversuchsrichtlinie“ von „Ärzte gegen Tierversuche e.V.“ und TASSO. Bestellen Sie hier die Aktions-Postkarte und senden Sie sie an die Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner. Je mehr Postkarten das Ministerium erhält, desto größer die Chance für die Tiere.
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